Ein wunderschöner Tag und ein besuch im KZ

29.März.2019

Ein wunderschöner Tag geht zu ende und nach meiner Arbeit bin ich endlich dazu gekommen das KZ Neuengamme zu besuchen.

Das Wetter heute war mehr als herrlich und warm, mit 18°C, richtig angenehm. So über kam es mich auf dem Weg zu meinem Schlafplatz einen Abstecher zum Konzentrationslager Neuengammen Östlich von Hamburg einzulegen. Die Sonne warf ihre letzten Strahlen von Westen her und verwandelte den Tag mit einem Bilderbuch Zauber an Farben am Himmel. 
Das in erster Linie Arbeitslager war nicht wie bei den anreden KZ´s die ich in den letzten Jahrzehnten besucht habe umzäunt sondern von allen Seiten her frei zugänglich. Die gesamte Anlage entlang einer Allee, sieht dadurch nicht nicht so düster aus und lädt richtig ein darin zu verweilen. Die Wege in dem als Park angelegten Anlage schlängeln sich fast schon idyllisch zwischen zahlreichen Bäumen hindurch, wenn da nicht der bittere nach Geschmack des Todes um her gehen würde. Vielleicht liegt es auch daran das von den ursprünglichen Gebäuden nicht mehr viele stehen und es auch das Gelände bis 2006 als Justizvollzugsanstalt verwendet wurde. Auch war Neuengammen nicht als End- Vernichtungslager gedacht. Über all, auch auf den Rasenanlagen, stehen verteilt Tafeln mit hinweisen der Herkunft, Grund und dem verbleib der Opfer der National Sozialistischen Zeit Zwischen ´33 und ´45, die sogar verlangen die Rasenflächen zu betreten. So etwas in der Form habe ich bis her noch nirgends gesehen. Über all sonst versucht man die Besucher auf den Wegen zu halten und hier lädt man sie ein die Wege zu verlassen. Der Gedanke das ein solcher Ort einen solche Vergangenheit vorweisen muß um ein so schöner Erholungsort zu werden ist mehr als grotesk. Mit einer Schweige Minute an der Säule die für die getöteten und kremierten Opfer, genau an dieser stelle verstreut und vergraben wurden, wo einst auch der Schornstein stand, beendete ich meinen Rundgang.
Bisher habe ich es immer vermieden mit der Kamera auf einer solchen Anlage Aufnahmen zu machen, aus Respekt den Opfern gegenüber, doch ich denke das ich das in Zukunft immer auf zwei Rundgänge teilen werde, den ersten für mich ganz kleinen der zweite damit auch andere an den von mir gesehenem von mit teil haben können und das so etwas nie vergessen wird. Was mich nach dem besuch extrem verstört hat, und mir unbegreiflich ist, ist daß auf den Gedenkplatten mit Namen der Heimatländer der Opfer von Besuchern Blumen und Kerzen niedergelegt worden sind, nur nicht auf dem der für Israel und den Menschen des Jüdischen Glaubens steht, dort hat jemand auf die Platte gespuckt. Einen Schande, muß so etwas an einen solchen Ort sein.

Ein Ort der zum nachdenken an die Vergangenheit verleitet.

P.S. Das Beitragsbild habe ich auf einem der Wege im Lager gesehen, ein Bild der Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft…..

Bis dann meine lieben   

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